Mittwoch, 27. Dezember 2017

Kritik - Bleed for this


Titel: Bleed For This
Regisseur: Ben Younger
Besetzung: 
Miles Teller - Vinny Pazienza
Aaron Eckhart - Kevin Rooney
Ciaran Hinds - Angelo Pazienza
Ted Levine - Lou Duva
Genre: Sportdrama
Laufzeit: 1 Stunde & 57 Minuten
Kinostart: 20 April 2017

Zum Trailer







5 Wörter zu "Bleed For This"
Sportlich
Positiv
Charmant
Vorhersehbar
Typisch

Worum geht es?
Vinny Pazienza ist ein leidenschaftlicher Boxer der mit dem Wechsel in eine höhere Gewichtsklasse noch einmal voll durchstarten möchte. Am Höhepunkt seiner Karriere reißt ein schwerer Unfall ihn unerwartet aus seinem Leben. Von allen abgeschrieben, verliert Vinny zu keinem Zeitpunkt seinen Lebensmut und kämpft sich zurück in die Boxwelt, wo er als "Tasmanischer Teufel" in die Geschichte eingeht.

Kritik:
Eine Kritik zu einem Boxfilm zu schreiben ist immer so eine Sache. Was erwarte ich, wenn ich solch einen Film in den DVD-Player lege? Ich erwarte eine Abstiegs-/Aufstiegsstory. Entweder ein junger Mann kämpft sich von gaaaanz unten nach gaaanz oben oder ein nicht mehr ganz so junger Mann ist bereits gaaaanz oben, stürzt durch einen schweren Schicksalsschlag ab und muss sich dann wieder nach gaaaanz oben kämpfen. Ich erwarte einen Mann der in einem grauen Hoodie durch die Gegend joggt (vorzugsweise auch mal eine Treppe auf und ab rennt) und dann im Finalkampf ganz schön eins auf die Nase kriegt, bevor er in der letzten Runde noch einmal die Kurve kriegt und seinen Gegner K.O setzt.
Ja, auch "Bleed For This" ist so ein Film. Und ist das etwa schlimm?
Nein! Denn auf genau so einen Film hab ich Bock wenn ich mich dazu entscheide mir einen Boxfilm reinzuziehen. Wer einen Film über einen Boxer guckt und dann aber Alieninvasionen und explodierende Wohnwagen erwartet, ist selbst Schuld wenn er enttäuscht wird.
"Bleed For This" hat mir persönlich gut gefallen. Die Figuren waren mir allesamt sympatisch, die Story war zu keinem Zeitpunkt langweilig, trotz der typischen Vorhersehbarkeit und auch wenn man schon eine Ahnung hatte wie das ganze ausgeht, saß man während der Kämpfe nervös auf dem Sofa und schrie Miles Teller an, seinem Gegner endlich ordentlich eins auf die Fresse zu geben.
Auch in diesem Film erlitt der Hauptprotagonist einen schweren Schicksalsschlag. Die Art wie er mit diesem umging, unterschied sich aber doch von anderen Boxfilm. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber es gab kein "depressives Loch". Vinny war zu jedem Zeitpunkt des Films ein Kämpfer und positiv. Ob man seine Entscheidungen im Endeffekt für beeindruckend oder einfach nur dumm hält, ist jedem selbst überlassen.
Die Kämpfe waren gut in Szene gesetzt und haben mir immer noch am Besten gefallen. Ob die jetzt besonders realistisch waren, kann ich nicht sagen. Egal. Hauptsache es fliegen Zähne!

Highlight:
Ciaran Hinds  als Angelo Pazienza waren einfach herrlich. Wer Hinds aus Game of Thrones oder Harry Potter kennt, wird bestimmt den gleichen Spaß daran haben, ihn in der Rolle des italienischen, Möchtegern-Mafia-Papas zu sehen

Bester Schauspieler
Ich bin wirklich ein Fan von Miles Teller. Seit "Whipflash" sage ich ihm eine Große Zukunft voraus und ich hoffe, dass er weiterhin ein gutes Händchen für seine Filmrollen behält und ihm auch der Rest der Welt "Fantastic Four" verzeiht. Er hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass mir "Bleed For This" gefallen hat. Ich hab ihm seinen durchgeknallten Charakter zu jedem Zeitpunkt abgekauft.
Aber auch der bereits erwähnte Ciaran Hinds sowie Aaron Eckhart haben ihre Sache wirklich gut gemacht.

Fazit:
Ein schöner, "typischer" Boxfilm, mit sympatischen Figuren und einem überzeugendem Miles Teller in der Hauptrolle.
Du willst einen Boxfilm? - Hier hast du einen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen