Samstag, 25. Januar 2014

Kritik - The Poker House


Titel: The Poker House
Regisseur: Lori Petty
Besetzung:
Jennifer Lawrence - Agnes
Selma Blair - Sarah
Chloe Grace Moretz - Cammie 
Sophi Bairley - Bee
Bokeem Woodbine - Duval 
Genre: Drama
Laufzeit: 1 Stunde & 39 Minuten
Release: Oktober 2008

Zum Trailer

Inhalt:
Eine wahre, zutiefst berührende Geschichte, aufrichtig, authentisch, schonungslos hart, aber dennoch mit lebensbejahendem Witz. 
Sie waren mal eine richtige Familie, aber das ist lange her. Jetzt ist ein gewöhnlicher Tag in Agnes Leben alles andere - nur nicht das. Die 14-Jährige lebt mit ihrer Mutter, einer drogenabhängigen Prostituierten und ihren zwei jüngeren Schwestern im sogenannten Poker House. Allein Spieler, Junkies und Freier fühlen sich hier zu Hause. Agnes schreibt Gedichte, sie ist eine außergewöhnlich gute Basketballspielerin und versucht so, dem tristen Dasein zu entkommen. Sie will einfach überleben und ihre Schwestern, soweit möglich, von all dem Elend fernhalten. Agnes weiß genau, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sie selbst anschaffen muss. "Alles ist möglich, alles kann sein - und das Schlimmste tritt ein."

5 Worte zu "The Poker House":
Authentisch 
Hart
Unvollendet 
Tragisch
Bewundernswert 

Pro:
1. Ich bin ja immer etwas skeptisch wenn die Worte "nach einer wahren Geschichte" eingeblendet werden, schließlich sehen wir diesen Satz ja auch vor 70 % aller Horrorfilme. Hier scheint es sich aber sogar um die Wahrheit zu handeln, was denn Film noch einmal etwas eindrucksvoller werden lässt. "The Poker House" beschreibt uns nämlich einen Tag aus dem Leben der Regisseurin "Lori Petty", die somit ihr eigenes Leben auf die Leinwand bringt. 
2. Dabei ist vor allem Jennifer Lawrence in der Rolle von Agnes wieder einmal großartig. Meiner Meinung nach hat sie hier um einiges besser gespielt als in "Silver Linings" und hätte dafür einen Oscar einfahren sollen. Sie spielt das sehr begnadete aber auch bemitleidenswerte Mädchen mit solch einer Intensität, dass es mich echt umgehauen hat. Als Agnes zeigte sie uns alles: Naivität, Kindlichkeit, Dummheit, Mut, Wut, Trauer, Angst, Glück, Hass und vor allem eins: Talent! Aber auch die anderen weiblichen Hauptrollen machen ihre Sache großartig und berühren uns jede auf ihre eigene Art und Weise.
3. Die Geschichte selbst ist wirklich kein seichter Stoff und zeigt uns wie grausam diese Welt selbst zu Kindern sein kann. Drei Mädchen die zwischen Drogen, Armut, Missbrauch und Prostitution aufwachsen müssen. Besonders bewundernswert war hierbei jedoch, wie die Mädchen es dennoch geschafft haben sich selbst über die Runden zu bringen und sich von ihrer Umwelt nicht klein kriegen zu lassen. 

Contra:
1. Der Bösewicht der Geschichte hat zwar viele sehr böse Dinge getan, Herr Woodbine konnte mich in der Rolle selbst jedoch nicht überzeugen. Vielleicht war die weibliche Konkurrenz aber auch einfach zu übermächtig, als das man ihm viel Beachtung entgegenbringen konnte.
2. Was mich bei "The Poker House" sehr gestört hat war, dass der Film zu viele Lücken hatte. Personen die man für wichtig hielt, sind nie wieder aufgetaucht. Handlungsstränge wurden nicht konkret beendet und am Ende wird uns nicht mal preisgegeben, was mit den einzelnen Figuren passiert ist. Der Film bietet uns zwar nur einen Tag im Leben von Agnes, aber dennoch hätte man dem Zuschauer etwas mehr geben können. Ein Film sollte schließlich auch ein Film bleiben, oder?

Highlight:
Die letzte Szene mit den drei Schwestern im Auto hat mir sehr gefallen. Emotional, süß, hoffnungsvoll und witzig! Besonders die (hier noch sehr) junge Moretz war umwerfend. 

Zitat:
"It´s like when people tell you that thei dog doesen´t bite... well how do they know?"

Bester Schauspieler:
Jennifer Lawrence 

Fazit:
Ich bereue den spontanen Kauf nicht. Der Film war emotional, witzig und tragisch. Frau Lawrence macht ihre Sache wie immer großartig und der Film ging mir auch ein paar Stunden später nicht aus dem Kopf. Es ist vielleicht kein Meisterwerk, aber dennoch ganz sehenswert.






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