Montag, 17. Februar 2014

Kritik - American Hustle


Titel: American Hustle
Regisseur: David. O. Russel 

Cast:
Christian Bale - Irving Rosenfeld
Amy Adams - Sydney Prosser
Bradley Cooper - Richie DiMaso
Jeremy Renner - Carmine Polito
Jennifer Lawrence - Rosalyn Rosenfeld  

Laufzeit: 2 Stunden & 18 Minuten 
Release: Februar 2013
Genre: Komödie / Thriller 
Zum Trailer







5 Worte zu "American Hustle"
Haarsträubend (haha)
Frisurbetont 
Zäh 
Überschaubar
Überbewertet 

Kritik:
Ihr seht einen Trailer der euch umhaut. Ein großartiger Cast, eine explosive Story und dazu einen Haufen guter Musik. Genau dieser Film wird kurz vor seinem Kinostart von den Kritikern bis in den Himmel gelobt und von den Academy Awards nur so mit Nominierungen überhäuft. Ihr schaut euch den Trailer vor dem Kinobesuch noch gefühlte 10 Mal an, die Vorfreude steigt und dann ist es endlich soweit:
Ihr sitzt im Kino, der Vorhang öffnet sich und dann.... werdet ihr maßlos enttäuscht. 
So zumindest war es bei "American Hustle" und mir. 
Oh mann, wie sehr habe ich mich doch auf diesen Film gefreut und wie hoch waren meine Erwartungen. Aber vielleicht war auch gerade das wiedereinmal das große Problem.
Erwartet hatte ich einen intelligenten und witzigen "Ganoven-Thriller", mit einem brillantem Cast und einem umwerfenden Finale. Ein Film über den du noch stundenlang sprechen und diskutieren möchtest. Bekommen habe ich einen ziemlich überschaubaren und vor sich dahin plätschernden Film ohne große Spannungskurve und mit wenig neuen innovativen Ideen.
Der Cast selbst war natürlich so umwerfend wie erwartet. Alle haben mich vollends überzeugt, auch wenn mir nur Rosalyn wirklich sympathisch war. Die durchgeknallte Ehefrau hatte die meisten Lacher und ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn sie zu sehen war. Jennifer Lawrence ist ja mittlerweile Hollywoods Goldstück und das, wie sie wiedereinmal beweist, absolut zurecht. 
Auch die Musik war klasse und am Ende gewann der Film auch etwas an Fahrt. Dennoch war das einfach zu wenig. Die erste halbe Stunde passierte so gut wie nichts, manche Szenen waren wirklich zu aufgepustet und den Clue der ganzen Geschichte hatte man schnell durchschaut.
Der Fokus wurde meiner Meinung nach zu sehr auf die ganzen - sehr unüberschaubaren - Liebesbeziehungen gelegt. Hier war das Motto eindeutig: Jeder mit Jedem und doch irgendwie mit Keinem. Die eigentliche Story war - leider - nur Nebensache. 
Irgendwann war der Film dann auch zu Ende und in Erinnerung blieben uns schreckliche Frisuren, ein ziemlich dicker Batman und ein wirklich viel zu teures Wasser (ohne Kohlensäure) im Kino am roten Turm ;) 

Bester Schauspieler:
Wie schon gesagt haben wir hier einen tollen Cast. 
Christian Bale tut mal wieder alles für seine Rolle, wobei ich nicht glaube dass es für seinen zweiten Academy Award reichen wird. Für Amy Adams sieht es dafür wirklich gut aus!  Renner hat mich doch überrascht. Ich habe ihm eine "relativ sympathische" Rolle wirklich nicht zugetraut und werde ihm wohl in Zukunft noch mal eine Chance geben. 
Bradley Cooper war ebenfalls gut, rutscht aber etwas in die Schublade "durchgeknallter Typ, der viel zu viel und viel zu schnell redet".
Jennifer Lawrence war ganz klar das Goldstück des Films. In Silver Linings hat sie mich definitiv nicht so umgehauen, wie es bei American Hustle der Fall war.

Highlight:
Irgendwann im Laufe des Films, trifft das Trüppchen auf einen großen Mafia Boss. Hier gibt es einen wirklich umwerfenden Überraschungsauftritt einer schauspielerischen super Legende. Ich will aber natürlich nicht zu viel verraten ;)
... und dann gefiel mir auch die Szene in der über die revolutionäre Erfindung der Mikrowelle gesprochen wurde :D

Fazit:
Als David. O. Russel damals "The Fighter" gedreht hat, habe ich ihn genauso vergöttert wie der Rest der Bevölkerung es aktuell tut. Mittlerweile halte ich ihn jedoch für etwas überbewertet, da mich seine letzten zwei Filme einfach nicht mehr von den Socken hauen konnten.
"American Hustle" ist ein durchschnittlicher Film mit einem überdurchschnittlichen Cast der wirklich viel Potential einfach in den Wind schießt. 




4 Kommentare:

  1. Ich fand den Film super und fand gerade diese ruhige Herangehensweise super. Mir hat der Film sehr gut gefallen, obwohl ich auch Angst hatte, dass meine Erwartungen zu hoch wären.
    Jennifer Lawrence fand ich auch gut, aber leider hab ich ihr die Rolle der Hausfrau und Mutter nicht abgekauft, dafür wirkte sie einfach zu kindlich. Aber sie könnte den 2.Oscar einheimsen, einfach aus dem Grund, den du genannt hast: Jeder liebt sie momentan.
    Meine ausführliche Kritik gibts morgen auf meinem Blog ;)

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    1. Wahrscheinlich hatte ich nicht zu hohe Erwartungen, sondern einfach die Falschen ;)
      War irgendwie auf irgendetwas ganz anderes eingestellt.
      Aber ich freue mich schon auf deine Kritik und danke für den Kommentar (:

      Liebe Grüße!

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  2. Ich fand den Film richtig gut. Wenig Kritikpunkte. Aber ich bin mit gar keiner Erwartung an den Film gegangen. Das war vllt das gute.
    Meine Kritik gibt es auch bald auf meinen Blog. :)

    Mfg
    Pascal

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    1. Daran könnte es wohl liegen. Vielleicht habe ich den Film selbst etwas zu stark gehyped (:
      Danke für den Kommentar und liebe Grüße!
      Freue mich schon auf deine Kritik ;)

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